Erstellt von tom am So, 2015-10-18.
Fast jeder hat schon mal von Linux gehört, aber kaum einer kennt BSD oder FreeBSD. Es gibt sogar "Experten" die meinen FreeBSD sei kein professionelles System. Da passt dann wohl auch der Spruch was der Bauer nicht kennt ....
FreeBSD ist ein Unix Betriebssystem welches Hauptsächlich im Serverbereich eingesetzt wird aber auch als Desktop-System eingesetzt werden kann.
Neben der Software der PlayStation 4 basiert auch das von Apple entwickelte Darwin Betriebssystem , welches die Basis für MAC-OS X bildet, auf FreeBSD.
FreeBSD rocks ;)
Erstellt von tom am Do, 2005-06-02 10:56.
Das wohl wichtigste Tool bei FreeBSD ist sysinstall.
Damit kann man z.B. das Netzwerk einrichten und Software nachinstallieren.
Dies wird mit /stand/sysinstall als root aufgerufen.
Software installieren:
1.) Menu: Configure -> Packages -> [MEDIUM auswählen, bei FTP noch den Server wählen]
2.) Nun erscheinen die Kategorien
3.) Beispiel: firefox , Kategorie www auswählen und anschliessend den firefox mit der [LEER-TASTE] markieren und mit [TAB] auf OK wechseln um dann mit [ENTER] zu bestätigen. Nun mit [TAB] auf Install anschliessend wird eine Liste der Pakete angezeigt - wieder bestätigen - Installation beginnt. Es wird allerdings kein Icon oder Menüeintrag angelegt, dies muss man je nach Windowmanager selbst erledigen. Nach der installation kann man nun aber den firefox auf der console mit firefox starten.
Es gibt noch die Möglichkeit über die ports Software zu installieren. Dabei werden die benötigten Sourcen geholt, compiliert und installiert. Dazu muss aber bei der Installation die Ports mitinstalliert worden sein. Man kann dies auch nachträglich über sysinstall (configure -> distributions :: ports) erledigen. Und so gehts:
1.) als Root anmelden oder mit su (switch user) root werden.
2.) in das Verzeichnis des firefox mit cd /usr/ports/www/firefox wechseln
3.) folgendes eintippen (Netzwerkverbindung vorrausgesetzt): make install clean
4.) Das kompilieren dauert ein wenig - vor allem bei so großen Sachen wie dem Firefox aber auch dann ist dieser Installiert.
Zu bemerken ist, dass beim Installieren mit sysinstall oder den Ports alle Abhängigkeiten mitinstalliert werden. Ich erinnere mich noch an den damaligen Horror bei Linux RPM wo dies nicht unbedingt der Fall war und das installieren eines Paketes zum echten Geduldspiel werden konnte. Nicht zuletzt deswegen hat gentoo linux bei FreeBSD das Ports-System abgekupfert ;)
Erstellt von tom am Fr, 2005-05-20 04:52.
Was ist PC-BSD?
PC-BSD 0.7 (http://www.pcbsd.org) basiert auf dem aktuellen FreeBSD 5.4. Es hat eine eigene Setuproutine, die das Betriebssystem in wenigen Schritten installiert. Nach dem Neustart wird automatisch X mit KDE gestartet. Neu an PC-BSD ist die eigene Paketverwaltung. Die vorbereiteten Pakete können auf der PC-BSD Homepage downgeloaded und installiert werden. Dabei wird dann ein Icon im KDE integriert und auch eine Uninstall-Funktion ist vorhanden. Das besondere daran ist, dass die Libaries der einzelnen Pakete mitgeliefert und explizit angesprochen werden und nicht wie üblich die Systemlibaries verwenden, was unter ungünstigen Umständen zu Versionskonflikten führen kann.
Die einfache Installation hat natürlich ihre Vor- und Nachteile:
+ einfache Installation ohne Vorkenntnisse
+ X-org wird automatisch konfiguriert und gestartet
O KDE wird automatisch installiert und eingerichtet
+ Windowsuser finden sich schnell zurecht
- Schneller Rechner notwendig, da KDE viele Resourcen benötigt.
- Keine Eingabe der Netzwerkdaten, es wird einfach DHCP vorrausgesetzt.
- Es wird nur ein Disklabel (/) angelegt.
Fazit: Derzeit nur bedingt empfehlenswert.
Da vieles bei der Installation übergangen wird (Netzwerk, Auflösung von X, ...) muss der User doch einiges "Zufuss" machen. Meiner Meinung nach wird es dadurch nicht einfacher dieses Betriebssystem zu nutzen, da man nun doch nicht die Zielgruppe der Einsteiger trifft und der "Profi" wird sicherlich auch noch die X-Konfiguration hinbekommen.
Da PC-BSD bisher hauptsächlich von einer Person (Kris Moore) verwaltet wird, ist es durchaus möglich, sollten sich ihm andere anschliessen, dass diese Lücken geschlossen werden und es eine nette Alternative zu anderen klickibunti Betriebssystemen werden kann.
Erstellt von tom am Di, 2005-04-05 06:54.
Wenn du unter FreeBSD 5.x ohne Tastatur bootest, kannst du nachträglich nicht mehr die Tastatur anschliessen und verwenden.
Unter 4.x gab es dafür einen Flag im Kernel, den ich aber in 5.x noch nicht wiederentdeckt habe. Dafür kannst du aber in den device.hints eine Anpassung vornehmen, damit es funktioniert.
In der Datei /boot/device.hints die Zeile:
hint.atkbd.0.flags="0x1"
mit
hint.atkbd.0.flags="0"
austauschen.
Unter FreeBSD 5.3 kann es vorkommen, dass diese Zeile nicht vorhanden ist. Es sollte auch funktionieren, wenn du die Zeile
hint.atkbd.0.flags="0"
in die /boot/loader.conf einträgst.
Erstellt von tom am Fr, 2005-03-11 13:28.
Viele, die sich einen Server installieren möchten, sind durch die "schwierige" Installation von FreeBSD abgeschreckt. Gibt es doch bei Linux schon seit langem so schöne bunte Bildchen. Diese Kurzanleitung (quick and dirty) sollte dir aber dabei eine Hilfe sein. Meine Vorgaben können natürlich ein wenig von dem Abweichen was du bei der Konfiguration einstellen möchtest. Dies soll auch nur ein Beispiel sein, stelle ein was du möchtest.
1.) Freude am Experimentieren.
2.) Es hilft, wenn man zumindest die Grundfunktionen des vi beherrscht. Wird zwar nicht während der Installation benötigt, aber danach garantiert.
3.) Einen "alten" Rechner, der eventuell von CD booten kann. Pentum 100 oder ähnliches mit 2 GB Festplatte reicht aus. Gut ist noch eine Netzwerkkarte (eine günstige realtek für 5-10 eur reicht aus.)
4.) Ein funktionierender Internetzugang in einem internen Netz hilft gemein.
1.) Ein CD-Image (CD-1 reicht - ich verwende bei der Anleitung die 4.10 RELEASE CD-1) bei FreeBSD downloaden.
2.) Auf CD brennen. (z.B. mit Nero)
3.) Verstaubten Rechner abstauben, einen Monitor und eine Tastatur anschliessen.
Los geht's
1.) FreeBSD von CD booten. Wenn dies nicht geht muss du dir wohl oder übel 2 Bootdisketten (floppies\kern.flp und floppies\mfsroot.flp mit \tools\rawwrite.exe auf der CD) erstellen. Und anschliessend erst die kern und dann die mfsroot einlegen beim booten.
2.) Kernel Configuration Menu:
Wähle "Skip Kernel ..." und weiter.
3.) Sysinstall Main Menu:
Wähle "Standard" und weiter.
4.) FDISK Partition Editor:
4.1) Zuerst die vorhanden Partitionen löschen. Auf die entsprechende Partition wechseln und die "Entf"ernen-Taste drücken.
4.2) Nun die neue FreeBSD Partition erstellen, indem du die "A"-Taste (use entire disc) drückst.
4.3) Weiter mit der "Q"-Taste.
5.) Bootmanager:
Wähle "Standard" und weiter.
6.) Disklabel Editor:
6.1) Drücke die "A" Taste (auto defaults)
6.1) Weiter mit der "q"-Taste.
7.) Choose Distribution:
7.1) Freie Auswahl - Du kannst "All" wählen oder wie ich in unserem Beispiel "Kern-Developer" mit der Leer-Taste auswählen.
7.2) Danach wirst du gefragt, ob die die "ports collection" installieren möchtest. Hier auf jeden Fall "Yes" wählen.
7.3) Nun mir der "TAB"ulator-Taste unten auf OK wechseln und weiter mit der Enter-Taste.
8.) Choose Installation Media.
8.1) CD/DVD wählen und weiter. (hier wäre nun ein guter Zeitpunkt die CD einzulegen, falls du von Diskette gebootet hast )
9.) Last Change...: und weiter! Nun wird die Festplatte formatiert und FreeBSD installiert. Nicht wundern das Formatieren geht soooo schnell.
Überlege dir nun welche IP-Adresse du dem Rechner geben möchtest, welchen Gateway er hat, welchen Nameserver er braucht, wie das Root-Kennwort lauten soll und wie dein Username lauten soll. Du benötigst diese Daten gleich bei der Konfiguration.
Nachdem alle Daten auf die Festplatte kopiert sind, werden noch einige Konfigurationsparameter abgefragt.
1.) Congratulation: und weiter.
2.) Ethernet - wenn du keine Netzwerkkarte hast, dann auf "No" ansonsten "Yes" und weiter:
2.1) Es erscheint eine Liste mit "Network interface"s. In der Regel steht deine Netzwerkkarte als erstes in der Liste. Also Enter-Taste...
2.2) IPv6: [No] und weiter
2.3) DHCP: [No] und weiter
2.4) Network Configuration:
Host: [name ohne domain] z.B. superhost
Domain: Wenn du kein internen Domainnamen hast einfach: z.B.: bla.int
IPv4 Gateway: Gateway eintragen, ist in der Regel dein Router. z.B. 192.168.0.1
Name Server: Den Nameserver den du verwendest.
IPv4 Address: Die IP Adresse die dieser Rechner bekommen soll. z.B. 192.168.0.50
Netmask: 255.255.255.0 (ein subnetz 192.168.0)
Extra options: Kannst du leer lassen.
OK und weiter.
2.5) bring .. up: [Yes] und weiter.
2.6) ..as gateway? : [No] und weiter
2.7) inetd? : [No] und weiter
2.8) anonymous ftp : [No] und weiter
2.9) nfs server: : [No] und weiter
3.) default security profile: [No] und weiter und bei der message auch weiter
4.) ... system console settings? : [Yes] und weiter
4.1) Keymap: German CP850
4.2) Exit
5.) ... time zone ...= : [Yes] und weiter
5.1) Is this machine's cmos clock set to UTC ? .. : [No] und weiter
5.2) Select region: Europe und weiter
5.3) Select country: Germany
5.4) ...'CET' look... : [Yes] und weiter
6.) ... Linux binary compatibility ? : [No] und weiter
7.) ... non-USB mouse ... : [No] und weiter
8.) ... would you like to browse the collection ? : [No] und weiter
9.) ... initial user accounts ... ? : [Yes] und weiter
9.1) User und weiter:
Login-ID: Dein Username z.b. fred
UID: bleibt so in der regel über 1000
Group: leer lassen
Password: geheim
Full Name: z.B. Fred Feuerstein
Member groups: wheel (sonst darft du nicht root switchen)
home directory: bleibt so z.B. /home/fred
Login Shell: /bin/csh
[OK] und weiter
9.2) [Exit] und weiter
10.) ... password ... "root". : [OK] und weiter
Gib nun das von dir gewünschte "root" Kennwort ein.
11.) Visit the general configurarion ...? : [No] und weiter.
12.) Du landest wieder bei "sysinstall" : [Exit Install]
13.) ... are you sure ... ? cd's und disketten entfernen und dann [Yes] und weiter
fertig ;) Du hast soeben FreeBSD installiert.
Die Anleitung aus dem FreeBSD Handbook findest du hier : http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/install.html